Eine bewegende Geschichte

Freystadt – eine bewegende Geschichte

Geschichte und Gegenwart sind in Freystadt hautnah und untrennbar verbunden. Die erste urkundliche Erwähnung als Stadt liegt bereits über 700 Jahre zurück. Im Jahre 1332 bezeugten Heinrich II. und dessen Sohn Hippolyt von Stein das Stadtsiegel und formten einen befestigten Ort, der trotz Zerstörung und Wiederaufbau in seinen Grundstrukturen bis heute erhalten blieb. Im Gegensatz zu organisch gewachsenen Städten existierte schon damals ein genauer Grundriss, der einer vorausschauenden Stadtentwicklung entsprang.

Steter Mut zum Neuanfang

Wer den weiträumigen Marktplatz durch das Obere oder Untere Stadttor betritt, befindet sich in einem der markantesten Ortskerne Süddeutschlands. Nahezu alle Gebäude waren durch die Brandschatzung der Schweden während des Dreißigjährigen Krieges bis auf die Grundmauern niedergebrannt. Letztendlich obsiegten die Standfestigkeit und Zielstrebigkeit der Bürger, und so wurde ein Haus nach dem anderen wiederaufgebaut.

1664 errichtete man das Rathaus im Zentrum des Stadtkerns. Im Jahre 1710 wurde der Grundstein für die Wallfahrtskirche „Maria Hilf“ gelegt. Sie war und ist nicht nur ein Sinnbild für Gläubigkeit, sondern auch ein bedeutender Faktor für die wirtschaftliche Entwicklung von Stadt und Land.

Später forderten der erste und zweite Weltkrieg ihre Opfer unter den Bürgern. Das bezeugen Kriegerdenkmäler. Doch das Ausmaß an Verlust und Zerstörung war niemals wieder annährend so schwer wie nach dem Einfall der Schweden im Jahre 1632.

Freiheit und Bildung

Freystadt strebte von Anfang an nach Freiheit und Unabhängigkeit. In diesem Sinne setzten sich die Bürger in hohem Maße für Bildung ein. Knaben erhielten bereits im Jahr 1400, Mädchen um 1777 Unterricht. 1871 gab es die erste Normalschule der Oberpfalz. In dieser so genannten „Trivialschule“ erlernten Schüler Grundfertigkeiten. Heute befinden sich im alten Schulhaus Sitzungssaal, Archiv sowie das Bauamt der Stadtverwaltung.