Wallfahrtskirche Maria Hilf

Wallfahrtskirche Maria Hilf (1710–2010)

Vor dem nördlichen Stadttor begrüßt ein monumentales Bauwerk jeden aus dieser Richtung kommenden Besucher Freystadts: die Wallfahrtskirche Maria Hilf. Ihr markantester Blickfang ist die mächtige, glänzend-grüne Kuppel, eingefasst von vier Türmen und gekrönt von einer vergoldeten Madonna.

Das hochbarocke Bauwerk hat seine Perfektion dem genialen Zusammenwirken berühmter Meister zu verdanken. Den Grundstein im Jahre 1710 legte Bauherr Ferdinand Lorenz Graf von Tilly, ein Nachfahre des Feldherrn aus dem 30-jährigen Krieg. Geplant wurde die Kirche von Antonio Viscardi. Er brachte die Kunst des barocken Zentralbaus aus Italien nach Bayern.

Genauso prachtvoll wie ihre Architektur ist das Innere der Maria-Hilf-Kirche: Acht korinthische Säulen gliedern den kreisförmigen Hauptraum. Zwischen den Quer- und Längsarmen befinden sich halbrunde Kapellen. Pietro Francesco Appiani, ein bekannter italienischer Stuckateur dieser Zeit, verzierte den Sakralbau mit wundervollen Stuckarbeiten und Hans Georg Asam, Vater der berühmten Brüder Cosmas Damian und Egid Quirin, schuf die Fresken.

Veranstaltungsort für Konzerte

1802 wurde das Kloster im Zuge der Säkularisation aufgelöst. Der Abriss des Bauwerks konnte gerade noch verhindert werden. 1835 übernahm die Ordensgemeinschaft der Franziskaner wieder die geistliche Betreuung der Wallfahrer und hielt Gottesdienste. Die Kirche blieb jedoch Filialkirche der Stadtpfarrei und entwickelte sich zu einem beliebten Veranstaltungsort festlicher Konzerte.

In den Jahren 1980 bis 1984 erfolgten die letzten großen Renovierungsarbeiten. Inzwischen erstrahlt die Wallfahrtskirche, rechtzeitig zu ihrem 300-jährigem Bestehen im Jahr 2010, wieder in ihrer vollen Pracht.